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  • From Jürg Siegrist on Diskussionsförderung

    Laut D. Kübler haben in der ersten Abstimmung über das Covid-19-Gesetz trotz der von den Gegnern des Gesetzes klar dominierten Abstimmungskampagne vom 13.06.2021 60,2 Prozent und in der zweiten Abstimmung vom 28.11.2021 62 Prozent für das Gesetz votiert. Die klaren Resultate der beiden Abstimmungen zeigten angeblich eindrücklich die breite Unterstützung der bisherigen Coronamassnahmen durch die Bürger und Bürgerinnen.
    Abstimmungen werden bekanntlich vor allem durch die Leitmedien geprägt. Die Gegner des Covid-19-Gesetzes wurden durch die Leitmedien mehr oder weniger mundtot gemacht und nach allen Regeln der Kunst diffamiert. Sie hatten nie eine reelle Chance, die Abstimmungen zu gewinnen. Die Bevölkerung wurde zwei Jahre lang von den Leitmedien psychisch weichgeklopft und war dermassen verängstigt, dass hauptsächlich die älteren Menschen für das Gesetz abstimmten. Die Demokratie hat somit den Covid-19-Stresstest offensichtlich nicht bestanden. Die Integration der Opposition ist auf der ganzen Linie misslungen. Die Gegner des Covid-19-Gesetzes haben sich aus einem Ohnmachtsgefühl aussergewöhnlich intensiv verhalten und emotional geäussert.
    Die Äusserungen von D. Kübler lassen m.E. nur ein Schluss zu: Aus Angst vor unangenehmen Folgen hat er sich als Wissenschaftler verleugnet. Wäre es nicht so, dann müsste man ihm die berufliche Qualifikation abstreiten.

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      From Konstantin Beck on Diskussionsförderung

      Sehr geehrter Herr Siegrist

      Danke für Ihren Kommentar zum Kapitel von Daniel Kübler. Ich bin zwar nicht der Autor, aber doch der eine Herausgeber, der diesen Artikel betreut hat. Ihre These, dass Abstimmungen bekanntlich durch die Leitmedien entschieden werden, kann widersprochen werden. Wäre es nach der völlig einhelligen Meinung der Leitmedien gegangen, wäre die Schweiz heute im EWR. Ebenso hätte die Einwanderungsbegrenzungsintiative der SVP abgelehnt werden müssen. Beides war nicht der Fall. Auch wenn ich eine Annahme der beiden Corona-Referenden bei sachlicher, ausgewogenerer und weniger angstbetonter Berichterstattung natürlich nicht ausschliessen will, bin ich dennoch der Meinung, dass bei diesen Abstimmungen nicht einfach von einem Demokratieversagen gesprochen werden kann.
      Mit freundlichen Grüssen
      Konstantin Beck

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      • From Siegrist Jürg on Diskussionsförderung

        Sehr geehrter Herr Professor Beck

        Vielen Dank für Ihre Antwort. Auch wenn es Ausnahmen gibt, wie die von Ihnen aufgeführten Beispiele, ist die dominante Rolle der Leitmedien auch bei Abstimmungsvorlagen die Regel. In meinem näheren Umfeld haben sich fast alle hauptsächlich durch die Leitmedien beeinflussen lassen. Ein Hauptmerkmal des Menschen ist die Bequemlichkeit, dazu gehört auch die Denkfaulheit. Denken ist mühsam und erfordert Zeit und Entscheidungskompetenz. Kürzlich machte Bundesrat Cassis am Auslandschweizer-Kongress folgende Aussage: „Vor allem liberale Demokratien verfügen über Korrekturmechanismen, mit denen Fehlentwicklungen justiert werden können. Der kritische Bürgerdialog ist eine ihrer grossen Stärken“.
        Gerade diese Stärke wurde während der Corona-Krise vom Bundesrat, den Behörden und Leitmedien ad absurdum geführt. Ein Dialog fand nicht mehr statt, stattdessen wurden Andersdenkende ausgegrenzt und aufs Schlimmste diffamiert. Diese Strategie hat sich bisher nicht geändert. Mir sind Kreise bekannt, die deshalb ernsthaft erwägen, eine Parallelgesellschaft aufzubauen. Aufgrund dieser Sachlage ist m.E. schon von einem Demokratieversagen auszugehen.

        P.S.: Erstaunt und mit Schrecken habe ich beobachtet müssen, dass vor allem Intellektuelle aus dem urbanen Bereich Einzelfälle verallgemeinern. Gerade von Hochschulabsolventen könnte man erwarten, dass sie gelernt haben, ganzheitlich und in grösseren Zusammenhängen zu denken und zu urteilen.

        Herzliche Grüsse
        Jürg Siegrist

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        From Pietro Vernazza on Diskussionsförderung

        Sehr geehrter Herr Siegsrist
        sehe gerade, dass ich ihren Kommentar noch nicht freigegeben habe. Ich kann den Inhalt gut nachvollziehen und habe dem nichts anzufügen. Bitte verzeihen Sie die Verzögerung.

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  • From Roger Weber on Auftakt zur Aufarbeitungsphase – Buchvernissage im Kaufleuten

    Tatsächlich wäre eine kritische Aufarbeitung der Rolle der Medien dringend nötig. Und wer wäre eher dazu berufen, den ersten Schritt zu machen als eine Ombudsfrau? Die Exponenten von SRF, Blick, Tagi, NZZ, Sonntagszeitung, St. Galler Tagblatt und wie sie alle heissen sind wohl ganz froh um den dreisten russischen Überfall auf die Ukraine. So können sie ein anderes Thema mit ihrer Selbstgerechtigkeit überziehen und in ihrer gewohnt voyeuristischen Art ausschlachten. 20min.ch hat sich dabei nicht entblödet, Massnahmekritiker und Putin-Freunde in die gleiche Ecke zu stellen. Immerhin: Besser kann man ein schlechtes Gewissen nicht dokumentieren.

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      From Konstantin Beck on Auftakt zur Aufarbeitungsphase – Buchvernissage im Kaufleuten

      Sehr geehrter Herr Weber

      Interessanterweise erfolgt die Aufarbeitung nun durch einen technischen Mitarbeiter der SRG, den Video-Operator Martin Hasler. Sein Buch „Im Hexenkessel der Bundeshaus-Medien: Tagebuch eines Insiders“ kann unter
      https://martin-hasler.ch/
      bestellt werden.

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  • From Frank Lauer on Inhaltliche Kritik am Video und Replik

    Sehr geehrter Herr Beck
    ich habe mir diese Exceldateien des BAG bzgl. Wirksamkeit der Impfungen (Reduktion von Hospitalisierungen und Todesfällen) ebenfalls schon angeschaut. Bei diesen Daten hat man m.E. einen starken Bias zugunsten der Geimpften aufgrund des unterschiedlichen Testverhaltens. Spitäler haben zwar routinemässig alle Patienten getestet, dabei diese Daten aber oft nicht vollständig ans BAG weitergeleitet. Man kann also davon ausgehen, dass bei allen Hospitalisierten der Anteil Ungeimpfter zu hoch ist. Zudem liegt bei den IPS Patienten keine Statistik aufgeschlüsselt nach Alter vor (zum. ist mir keine bekannt). Eine Unterscheidung zwischen wegen oder mit Covid hospitalisiert (man stelle sich vor, der Anteil der mit Covid hospitalisierten Personen ist bei den Ungeimpften viel höher, da durchschnittlich auch viel jünger? Wir wissen es nicht). Einmal mehr muss man feststellen, dass die offizielle Datengrundlage nicht gut ist.
    Nicht direkt dazu, aber es ist mir heute aufgefallen: Der Kanton Zürich hat in seinem Lagebulletin regelmässig veröffentlicht, wie sich die Hospitalisierten (normal und IPS) auf die Kategorien ungeimpft, 1x, 2x, 3x geimpft und genesen aufteilt. Diese Slides fehlen leider seit gestern. Dort hat man gesehen, dass Genesene nie mehr als 1% aller Patienten ausgemacht haben. Hingegen waren am 7.3.22 2x geimpfte und geboosterte Patienten letzte Woche bei ca 50%, wobei der Anteil Geboosterte höher war als bei den 2x geimpften. Es fällt auch auf, dass der Anteil 2x Geimpfter mehr oder weniger konstant ist seit Mitte Oktober, der Anteil Geboosterte aber on top kommt. Seit geboostert wird, hat sich so der Anteil an geimpften Hospitalisierten somit verdoppelt.

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