Und der Grund für die vielen Infektionen in der Risikogruppe: „auch Corona-Kranke mit leichten Symptomen drängten in die Spitäler. Auch darum waren die Spital-Kapazitäten in der Lombardei bald einmal erschöpft. […] Leider hat man in Altersheimen Covid-Patienten und betagte Bewohner vermischt.“
https://www.srf.ch/news/international/corona-hotspot-norditalien-deshalb-starben-in-der-lombardei-so-viele-menschen
Bzw. „Die Fünf-Sterne-Bewegung kritisierte die Entscheidung der Region, die Krankenhäuser zu entlasten, indem COVID-19-Patienten in Alterseinrichtungen geschickt worden seien.“
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111814/Coronakrise-Trump-stellt-WHO-an-den-Pranger oder
https://www.welt.de/vermischtes/article207130627/Italien-Kliniken-wird-Verdeckung-von-Corona-Faellen-vorgeworfen.html
Marcel Tanner könnte uns mal erklären, was er seinen Public Health Studenten über viele Jahre beigebracht hat, was am Anfang einer Pandemie beim ersten Ausbruch getan werden muss… Richtig, ins Epi-Zentrum fahren und hinschauen, wie es soweit kommen konnte. Und dann bemerken, dass das italienische Gesundheitssystem so marrode ist, dass es jedes Jahr zur Grippesaison überlastet ist. Und dann bemerken, dass Infektiöse Personen in die Altersheime geschickt wurden, statt zu Hause zu bleiben.
Aber König Berset am 17.3.2021 „Das erste Mal seit langer Zeit war es möglich, dass sehr gute Spitalsysteme in umliegenden Ländern überlastet worden sind. Wenn es so harmlos wäre, man hätte in Norditalien nie eine Überlastung des Spitalsystems erlebt. Und Norditalien, das gilt als eines der besten Spitalsysteme der Welt. Und plötzlich gab es diese Triagekriterien die bis auf etwa 60 Jahre gegangen ist.“
https://www.srf.ch/play/tv/redirect/detail/cf5b9a4e-1b66-49e3-8824-f1ac1e5ca36f?startTime=24
„seit … öhm … sehr lang“, genau das ist das Wissen unseres Gesundheitsministers. Also eigentlich ist es der absolute Normalfall, dass Norditaliens Gesundheitssystem bei jeder Schnupfenwelle überlastet ist. Und dass auch unser Gesundheitssystem vor dem Kollaps steht, das ist auch schon lange bekannt. Oder wie es meine anverheiratete Lieblingskrankenschwester sagt: „Ganzheitliche Pflege war gestern, heute gibt es nur noch funktionale Pflege“. Wir hatte nie eine wirkliche Gesundheitskrise, sondern immer nur eine gesundheitspolitische Krise.
Vielen Dank für Ihre sachliche Beharrlichkeit. Und dass Sie gekonnt eigene Kanäle wählen, um Ihre nicht berücksichtigten Argumente bekannt zu machen. Denn was während der Massnahmen-Zeit die einseitige mediale Darstellung verstärkt hatte, war meines Erachtens das Schweigen vieler medial Zum-Schweigen-Gebrachten.
Nur eine Minderheit der ansonsten nicht um eine Meinung Verlegenen hielt dem eisigen Gegenwind stand und nahm den Aufwand alternativer Wege und das Risiko öffentlicher Diffamierung auf sich. Das Stimmungsbild in den weniger redaktionell kontrollierbaren Online-Kommentar-Spalten stand damit auch häufig in krassem Kontrast zum redaktionellen Inhalt. Ich habe das gerade auch in kirchlichen Medien erlebt: Die Kirche als Institution, die meinem Verständnis nach inklusiv und respektvoll agieren sollte, hat vielerorts undifferenzierte Impf-Fanatiker-Stimmen verstärkt und differenzierte Impf-Skeptiker in ein schlechtes Licht gerückt respektive vom Diskurs ausgeschlossen. Auch in der Kirche täte Aufarbeitung Not. Etwas pointiert gesagt: Es ist in unseren Kreisen immer noch leichter zu behaupten, Gott sei eine Illusion, als dass die Impfung nicht das Heil an sich darstelle…
Philippe Schultheiss
Präsident Kirchgemeindeparlament Zürich
Vielen Dank für Ihre lobenden Worte. Vielleicht haben Sie das schon so gemeint, aber nur zur Präzsierung: Ich habe nicht den „Kanal“ für eine Kommunikation gesucht, sondern die NZZ ist auf mich zugekommen. Das finde ich noch wichtig.
Aber teilweise treffen Sie schon einen wichtigen Punkt: Ich habe immer wieder vermieden Beiträge in Medien zu machen (Anfragen gab es zu Hauf), bei welchen ich in der allgemeinen Lage davon ausgehen musste, dass mich gewisse Medien dann wieder in ein falsches Licht als „Verschwörer“ oder „Impfgegner“ schieben wollten. Ich verstehe mich als Wissenschafter, der Aussagen kritisch überprüft. Ich möchte mich nicht einer Ideologie unterziehen.
Dieses Interview spricht für sich, da Forderungen auf den Tisch kommen, die schon lange eingelöst werden müssten: 1. Aufarbeitung der Krise, 2. keine Reinwaschung des BAGs durch das BAG, 3. Folgen eines fehlenden Diskurses, 4. fehlende Informationen über medizinische Massnahmen neben der Impkampagne, 5. falsche Impfempfehlungen für Jugendliche und Kinder, 6. zu lange Lockdowns, 6. selbstkritischer Rückblick.
Dass die NZZ sich durch ein solches Interview selber korrigiert, spricht für das Blatt.
Schade ist die Welt nicht voll von so gradlinigen mutigen Ärzten die weder macht- noch geldgierig sind…oder sollte ich sogar sagen „Menschen“ generell, nicht nur Ärzte! Ich lese Infekt.ch seit der 1. Stunde und es hat mich auch etwas über die schlimme Zeit getragen! Sie haben mir sogar zu Beginn einmal zurück geschrieben, das hat mich sehr gefreut und stolz gemacht – herzlichen Dank für s Teilen ihres Wissens mit uns, alles Liebe und Gute K. Wipf
Vielen Dank für diese motivierenden Worte. Ich würde nicht ruhig schreiben können, hätte ich nicht immer wieder kluge Leser, die mich mit weitergehenden Fragen stimulieren und weiter denken lassen.
Wie immer gut auf den Punkt gebracht, das war denen wahrscheinlich zu klar und deutlich. Ist schon erschreckend, wieviel Information (die beruhigt hätte) der Bevölkerung vorenthalten wurde. Bitte machen Sie weiter auf Ihre ruhige und besonnene Art, die Wahrheit tut manchmal weh, aber die Debatte ist für uns alle wichtig! Danke an Sie und das ganze Corona-Elefanten-Team für Ihre wichtige Arbeit!
Herzlichen Dank für diesen Artikel und die Kommentare! Was mich besonders beschäftigt ist die Frage, wie wir als Gesellschaft und innerhalb unserer Familien wieder zueinander finden. Die Gräben verlaufen tief und es besteht immer noch ein latentes oder offenes Mistrauen unter ‚geimpften‘ und ‚Impfgegnern‘. Das gibt mir sehr zu denken und stimmt mich pessimistisch für zukünftige Krisen ähnlicher Natur. In diesem Fall scheinen wir alle ein hervorragend funktionierendes Elefantengedächtnis zu haben, das jegliche Verständigung (was viel mehr als einfach nur ‚Kommunikation‘ ist) erschwert bis verunmöglicht. Schade.
ich nehme an, dass es sich beim wort „sonntagszeitdung“ um einen unbeabsichtigten schreibfehler handelt.
nichtdestotrotz: das trifft den nagel auf den kopf!
Ich lese das Infekt.ch immer mit grossem Interesse. Es ist gut, dass es Leute gibt, die den Mut haben ihre Meinung zu äussern, auch wenn es vielen nicht passt. Ich glaube, dass die Leute, die zensieren und in der Vergangenheit in den Medien die Leute gegeneinander aufgehetzt und Angst geschürt haben, gar nicht wissen wieviel Unheil sie anrichten.
Danke. Ja, ich vermute, die Leute, die Sie nennen, verstehen ihr Verhalten nicht als „Zensur“. Seltsam finde ich einfach, dass sich eine Redaktion nach der Entscheidung, etwas nicht zu publizieren, gar nicht mehr beim Autor meldet. Das finde ich einfach nur unangebracht, um nicht zu sagen, unanständig.
Lieber Herr Vernazza
Einmal mehr meinen aufrichtigen Dank für Ihre wertvolle Arbeit, welche, wenn auch leider nur für einen kleineren Kreis, dort aber umso größere Wertschätzung erhalten dürfte.
So wie Ihnen ergeht es die letzten drei Jahre leider auch zahlreichen weiteren Fachleuten und WissenschaftlerInnen, deren Einschätzungen und Studien nicht ins allgemeine „Narrativ“ passten oder passen.
Seither bevorzuge ich es Fachpersonen und JournalistInnen auf ihren eigenen Medienkanälen zu folgen und zu unterstützen.
Bei Ihren Herausforderungen wünsche ich Ihnen weiterhin viel Elan, Ausdauer und Freude.
Herzliche Grüße Edith Sidler
Guten Tag Herr Vernazza
Wir kennen und lesen die Sonntagszeitung nicht. Vielen Dank, dass Sie hier Ihre Antworten präsentieren.
Der von Ihnen beschriebene Ablauf scheint uns ein Beispiel für den Zustand des heutigen Click-Journalismus zu sein und ein Ausdruck dessen, was unter Aufarbeitung verstanden wird.
Wir können nicht die ganze Schweizer Medienlandschaft überblicken. Doch uns scheint kein fundiertes Interesse an einer Aufarbeitung zum Corona-Management vorhanden zu sein. Der Journalismus müsste erklären können, weshalb die Massnahmen zu einem verengten Meinungskorridor und zu einer Spaltung in der Gesellschaft geführt haben. Dazu gehört auch, weshalb von den Medien vorzugsweise ein gewisser Typus von ExpertInnen befragt worden ist und wie causa zeigt, immer noch wird.
Es würde auch dazu gehören, weshalb gewisse Medien während der Pandemie kritische Artikel und kritische Beiträge von LeserInnen zum Corona-Management nicht veröffentlicht haben. Es müsste eine Aufarbeitung im Journalismus selbst geben, inwieweit unabhängig berichtet und erklärt wird und inwieweit die Medien selbst Politik betreiben und betrieben haben während der Pandemie.
Empfehlen können wir die Aufarbeitung in der Berliner-Zeitung: https://www.berliner-zeitung.de/topics/corona-debatte (Leider mit Werbung.)
Danke. Insbesondere auch für den Link in der Berliner-Zeitung. Was mir dabei besonders gefällt ist die Haltung der Zeitung, dass sie nach der Publikation eines Kommentar eine „Gegenposition“ publiziert haben. So müsste ja eine dialektische, wissenschaftliche Diskussion laufen. Das sollten unsere Medien auch mal beherzen. Nur so kommen wir wirklich zu einer Debatte!
Herzlichen Dank für diesen Artikel und die unermessliche Arbeit und Expertise, die Ihr für die Rettung einer notwendigen Debattenkultur investiert habt. Nicht nur die Ungeimpften wurden in eine schmudelige Ecke gedrängt, sondern alle, die eine echte Debatte wollten und immer noch wollen. Unsere Demokratie lebt dann, wenn wir nicht bei jeder Krise aus Angst andere zensieren, sondern mit Respekt einander zuhören. Dass viele Ihrer Prognosen stichhaltig waren, muss die Allgemeinheit heute interessieren, sonst werden Sie in der nächsten Pandemie gar nicht mehr ernst genommen.
Mit besten Grüssen
Stephan Hegglin-Besmer
(Link zu NZZ-Interview: «Ungeimpfte wurden als weniger intelligent wahrgenommen. Die Vorurteile gegen sie waren verbreiteter als Vorurteile gegen Migranten.» heute lohnt sich, weil es sich zeigt, dass sich unter dem Deckel der Verschwiegenheit vielleicht doch noch letzte Reste von https://www.nzz.ch/international/corona-pandemie-ungeimpfte-galten-als-weniger-intelligent-ld.1725006)
Vielen Dank, auch für den Hinweis auf das NZZ Interview mit Petersen, das ich übersehen hatte. Die ethische Diskussion muss ja bei uns erst noch geführt werden.
Offenbar fehlt es immer noch an Mut zur Aufarbeitung und an Wille zu einem offenen, fairen Diskurs! Und darum brauchen wir den „Elefanten“ nach wie vor. Bringt ihn bitte noch nicht in den Zoo!
Vielen Dank! Wir nehmen das als Motivation, weiter am Ball zu bleiben.
Der Dank gilt auch allen anderen Kommentar-SchreiberInnen und allen, die unterstützende mails schicken. Ohne diese breite Unterstützung, wäre der Elefant schon längst im Zoo, oder gar nie geboren worden….
Es hat mich doch sehr gwundert, warum Pietro Vernazza nicht in der SoZ zu diesen Fragen Stellung nehmen durfte. Jetzt ist alles klar, er durfte, aber seine Antworten waren zu kritisch. Bei dieser Umfrage herrscht einmal mehr Einigkeit unter den Panikmachern. Es geht weiter mit der Zensur. Schade, SoZ, immer noch nichts gelernt.
Ich habe in meinem Umfeld mehrfach beobachtet, dass geimpfte Menschen, die eigentlich völlig gesund waren, später längere Krankheitsphasen hatten. Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen, Erkältungen mit völlig unverhältnismässigen Genesungszeiten.
Das ist natürlich sehr diffus, und es ist im Einzelfall kaum möglich, eine Ursache dafür zu finden.
Wird eigentlich irgendwo eine gesundheitsbezogene Statistik geführt, wo die Impfgeschichte konsequent erfasst wird? Das könnten von Krankentagen bis zu Todesfällen ganz unterschiedliche Ereignisse sein. Für die Klärung der Frage, ob diffusere Symptome etwas mit der Impfung zu tun haben könnten, wäre das wohl der einzige Weg.
Ja, was mich in letzter Zeit irritiert, ist die wiederkehrende Mitteilung in den Medien (siehe auch NZZ am Sonntag von heute), dass eine long-covid-artige Impfreaktion viel häufiger nach der Covid Erkrankung zu sehen ist. Was dabei nicht gesagt wird, ist dass die viele, wenn nicht die meisten der Long-covid-Opfer selbst auch schon geimpft waren. Also wenn die Impfung das nicht verhindern kann, dann kann man das Argument nicht für die Impfung von jungen Menschen verwenden. Wäre auch noch ein Thema…
Gut, dass wir Ihre Beiträge doch noch lesen können!
Das Verhalten der Sonntags-Zeitung wundert mich nicht wirklich. Diese Zeitung hatte, wie die meisten Schweizer Zeitungen, in der Coronakrise sehr tendenziös informiert. Es wurden Fake News veröffentlicht. Die meisten Zeitungen haben aktiv mitgemacht beim Schüren der Panik und später bei der Hetze gegen Ungeimpfte. Die meisten Zeitungen haben also selber Dreck am Stecken, wie man so sagt. Der billigste „Ausweg“ aus dieser Situation ist, dass man seine Fehler abstreitet.
Dies ist in meinen Augen ein Hauptgrund, warum eine vernünftige Manöverkritik so schwierig ist. Weil die Medien, in welchen diese stattfinden müsste, einfach nicht wollen.
From Nico Stäger on Angst: War sie schuld an den irrationalen Massnahmen?
Go to commentFrom Philippe Schultheiss on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to commentFrom Pietro Vernazza on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to commentFrom Hegglin-Besmer on Angst: War sie schuld an den irrationalen Massnahmen?
Go to commentFrom Katja Wipf on Angst: War sie schuld an den irrationalen Massnahmen?
Go to commentFrom Pietro Vernazza on Angst: War sie schuld an den irrationalen Massnahmen?
Go to commentFrom Jayden on Podiumsdiskussion – auch Stuhl von NR Molina blieb frei!
Go to commentFrom Christina on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to commentFrom Daniel Daetwyler on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to commentFrom Pietro Vernazza on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to commentFrom guido beerli on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to commentFrom Pietro Vernazza on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to commentFrom Rainer Straessle on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to commentFrom Pietro Vernazza on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to commentFrom Edith Sidler on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to commentFrom Pietro Vernazza on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to commentFrom Kollektiv Feministischer Lookdown on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to commentFrom Pietro Vernazza on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to commentFrom Hegglin Besmer Stephan on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to commentFrom Pietro Vernazza on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to commentFrom Verena Küttel on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to commentFrom Pietro Vernazza on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to commentFrom Stefan Kälin on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to commentFrom Daniel Heierli on Tagesgespräch auf SRF1 zu schweren Impffolgen
Go to commentFrom Pietro Vernazza on Tagesgespräch auf SRF1 zu schweren Impffolgen
Go to commentFrom Daniel Heierli on Was die Sonntagszeitung nicht drucken wollte
Go to comment