Diese Woche hat die NZZ eine doch beeindruckende Schelte zum Umgang der Leitmedien zu Corona Themen publiziert. Dabei ging es in erster Linie um die Berichterstattung zur Corona Impfung. Die Leitmedien hätten dabei den Corona-Impfstoff Herstellern recht unkritisch eine Plattform geboten. Tamedia habe sich sogar zur Headline «Jetzt braucht es die Impfpflicht» verleiten lassen. Die ganze Diskussion wurde ausgelöst durch die kürzliche Publikation, wonach es den Verantwortlichen bereits vor einem Jahr bekannt war, dass eine Impfung die Infektiosität bei Durchbruchsinfektionen nicht senken könne. Dies ist insofern kritisch, weil noch bis vor kurzen auch in den Empfehlungen von Behörden von einer solchen Wirkung ja sogar von solidarischer Verpflichtung zur Impfung die Rede war. Doch die Autorin, Nicola von Lutterotti, hat durchaus selbstkritisch vermerkt, dass auch die Journalisten sehr einfach hätten überprüfen können, ob die behauptete Schutzwirkung der Impfung je gezeigt wurde.

Wir freuen uns darüber, dass sich die NZZ hier kritisch mit der Berichterstattung auseinandersetzt, sowohl mit der eigenen als auch mit der jenigen anderer Leitmedien. Ja, auch die NZZ hatte bei der Rezension des „Corona-Elefanten“ recht kritische Töne angeschlagen und uns selektive Wahrnehmung vorgeworfen (wir haben darüber berichtet). Wir sind zuversichtlich, dass nun die Bereitschaft für einen konstruktiven, kritischen Dialog zunimmt.