Über Nacht erhält die Corona-Massnahmen-Opposition ganz neues Gewicht.

Kürzlich ging die Meldung durch die Presse, ein Privatmann habe Strafklage gegen Bundesrat Alain Berset eingereicht. Die Information hatte ich bald wieder vergessen, da ich den Kläger nicht kannte. Klagen gegen Bundesräte sind ein Mittel verzweifelter Mitbürger, um ihren Frust über zwei Jahre Corona-Politik zum Ausdruck zu bringen. Bundesräte sind juristisch immun. Insofern sind Klagen oft hoffnungslose Symbolpolitik.

Inzwischen hatte ich Gelegenheit, den Kläger via YouTube-Interview kennen zu lernen. Dabei beschlich mich das Gefühl, dass mit der Klage von Pascal Najadi, so sein Name, die politische Corona-Diskussion eine ganz andere Dimension bekommen wird.

 

Der Inhalt der Klage

Bei der Klage geht es «um eine Aussage, die Alain Berset am 27. Oktober 2021 im Schweizer Fernsehen SRF zum Covid-Zertifikat gemacht hat: «Mit dem Zertifikat kann man zeigen, dass man nicht ansteckend ist.» Die Behauptung war besonders brisant, weil das Schweizer Stimmvolk einen Monat später über die Ausweitung der Covid-Zertifikatspflicht entscheiden musste. Das Volk stimmte zu.” (Alex Reichmuth im Nebelspalter, 6.12.2022).

Das Problem an dieser Aussage ist, dass die eigene Direktorin im BAG, Virginie Masserey, im August 2021 die Presse darüber informiert hatte, dass die Impfung die Ansteckung eben gerade nicht zu reduzieren vermag.

Folglich gilt:

  • Die Aussage Bersets war tatsachenwidrig.
  • Sie führte auf Grund dieser Falschinformation zu vermeidbaren Ansteckungen durch Geimpfte und damit zur Verbreitung einer ansteckenden Krankheit.
  • Sie war insofern entscheidend für die Referendumsabstimmung, als dass die Eindämmung der Weiterverbreitung das einzige Argument für die Covid-Zertifikate war.

 

  • Trotzdem gilt die Unschuldsvermutung.

 

Was ändert sich nun?

Mit Pascal Najadi bekommt die Schweizer Corona-Politik einen extrem potenten Gegner.

Er hat politische Erfahrung. Als Produzent von Grounding ist es ihm nicht nur gelungen, den erfolgreichsten Schweizer Film ever zu realisieren. Er bringt es auch fertig, darin zwei Top-Banker, den Bundesrat und die Swissair-Spitze zu kritisieren, ohne dass ihm ein Verfahren angehängt werden konnte.

Er ist extrem effizient. Die Klage umfasst weniger als eine A4-Seite. Der Inhalt ist kurz, logisch und einfach nachvollziehbar. Es wird schwierig sein, sich gegen diesen offensichtlichen Vorwurf zu verteidigen.

Er ist kein Impfgegner. Im Gegenteil, er hatte sich dreimal impfen lassen (was er mit heutigem Wissen aber nicht mehr tun würde).

Er ist international vernetzt und hat die Klage bereits international bekannt gemacht.

Er ist zudem ein Insider, kennt er doch das WEF seit Jahren aus nächster Nähe und weiss, wie ein Klaus Schwab tickt.

Er kommt, wie viele der prominenten Massnahmen-Kritiker aus einer Familie mit Widerstandsgeist. Sein Urgrossonkel war Bundesrat Minger, Verteidigungsminister im schweren Jahr 1940. Sein Vater bekämpfte den grössten Geldwäschereiskandal der Geschichte und zahlte sehr wahrscheinlich dafür mit seinem Leben.

 

Es wird spannend, zu sehen, wie die Geschichte weiter geht.