Liebe Leserinnen, liebe Leser
Das Buch, „Der Corona-Elefant“ soll ein Anstoss sein für eine aktive Diskussion unseres Umgangs mit der Corona-Problematik. Zwanzig Autorinnen und Autoren haben ihre Meinung oder ihre Analyse der Problematik aus deren Fachrichtung formuliert.
Mit der Hompage „corona-elefant.ch“ sollen diese Sichtweisen weiter ergänzt werden. Wir möchten auf dieser Plattform weiteren Autor*innen die Publikation ihrer Texte ermöglichen und auch Leser*innen durch Publikation ihrer Kommentare in die Diskussion einbringen. Die Beiträge werden dabei vorerst analog zu den Buchkapiteln thematisch in Kategorien eingeteilt:
- Recht & Politik
- Betriebswirtschaft & Management
- Gesundheit & Prävention
- Volkswirtschaft & Statistik
- Philosophie & Ethik
- Weitere Themen
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7 Comments
Laut D. Kübler haben in der ersten Abstimmung über das Covid-19-Gesetz trotz der von den Gegnern des Gesetzes klar dominierten Abstimmungskampagne vom 13.06.2021 60,2 Prozent und in der zweiten Abstimmung vom 28.11.2021 62 Prozent für das Gesetz votiert. Die klaren Resultate der beiden Abstimmungen zeigten angeblich eindrücklich die breite Unterstützung der bisherigen Coronamassnahmen durch die Bürger und Bürgerinnen.
Abstimmungen werden bekanntlich vor allem durch die Leitmedien geprägt. Die Gegner des Covid-19-Gesetzes wurden durch die Leitmedien mehr oder weniger mundtot gemacht und nach allen Regeln der Kunst diffamiert. Sie hatten nie eine reelle Chance, die Abstimmungen zu gewinnen. Die Bevölkerung wurde zwei Jahre lang von den Leitmedien psychisch weichgeklopft und war dermassen verängstigt, dass hauptsächlich die älteren Menschen für das Gesetz abstimmten. Die Demokratie hat somit den Covid-19-Stresstest offensichtlich nicht bestanden. Die Integration der Opposition ist auf der ganzen Linie misslungen. Die Gegner des Covid-19-Gesetzes haben sich aus einem Ohnmachtsgefühl aussergewöhnlich intensiv verhalten und emotional geäussert.
Die Äusserungen von D. Kübler lassen m.E. nur ein Schluss zu: Aus Angst vor unangenehmen Folgen hat er sich als Wissenschaftler verleugnet. Wäre es nicht so, dann müsste man ihm die berufliche Qualifikation abstreiten.
Sehr geehrter Herr Siegrist
Danke für Ihren Kommentar zum Kapitel von Daniel Kübler. Ich bin zwar nicht der Autor, aber doch der eine Herausgeber, der diesen Artikel betreut hat. Ihre These, dass Abstimmungen bekanntlich durch die Leitmedien entschieden werden, kann widersprochen werden. Wäre es nach der völlig einhelligen Meinung der Leitmedien gegangen, wäre die Schweiz heute im EWR. Ebenso hätte die Einwanderungsbegrenzungsintiative der SVP abgelehnt werden müssen. Beides war nicht der Fall. Auch wenn ich eine Annahme der beiden Corona-Referenden bei sachlicher, ausgewogenerer und weniger angstbetonter Berichterstattung natürlich nicht ausschliessen will, bin ich dennoch der Meinung, dass bei diesen Abstimmungen nicht einfach von einem Demokratieversagen gesprochen werden kann.
Mit freundlichen Grüssen
Konstantin Beck
Sehr geehrter Herr Professor Beck
Vielen Dank für Ihre Antwort. Auch wenn es Ausnahmen gibt, wie die von Ihnen aufgeführten Beispiele, ist die dominante Rolle der Leitmedien auch bei Abstimmungsvorlagen die Regel. In meinem näheren Umfeld haben sich fast alle hauptsächlich durch die Leitmedien beeinflussen lassen. Ein Hauptmerkmal des Menschen ist die Bequemlichkeit, dazu gehört auch die Denkfaulheit. Denken ist mühsam und erfordert Zeit und Entscheidungskompetenz. Kürzlich machte Bundesrat Cassis am Auslandschweizer-Kongress folgende Aussage: „Vor allem liberale Demokratien verfügen über Korrekturmechanismen, mit denen Fehlentwicklungen justiert werden können. Der kritische Bürgerdialog ist eine ihrer grossen Stärken“.
Gerade diese Stärke wurde während der Corona-Krise vom Bundesrat, den Behörden und Leitmedien ad absurdum geführt. Ein Dialog fand nicht mehr statt, stattdessen wurden Andersdenkende ausgegrenzt und aufs Schlimmste diffamiert. Diese Strategie hat sich bisher nicht geändert. Mir sind Kreise bekannt, die deshalb ernsthaft erwägen, eine Parallelgesellschaft aufzubauen. Aufgrund dieser Sachlage ist m.E. schon von einem Demokratieversagen auszugehen.
P.S.: Erstaunt und mit Schrecken habe ich beobachtet müssen, dass vor allem Intellektuelle aus dem urbanen Bereich Einzelfälle verallgemeinern. Gerade von Hochschulabsolventen könnte man erwarten, dass sie gelernt haben, ganzheitlich und in grösseren Zusammenhängen zu denken und zu urteilen.
Herzliche Grüsse
Jürg Siegrist
Sehr geehrter Herr Siegsrist
sehe gerade, dass ich ihren Kommentar noch nicht freigegeben habe. Ich kann den Inhalt gut nachvollziehen und habe dem nichts anzufügen. Bitte verzeihen Sie die Verzögerung.
Sehr geehrte und geschätzte Herren
Zuerst Gratulation und vielen Dank für das sehr interessante, informative und spannende Buch!
Frage: Sie haben sicher gesehen, dass heute Dienstag-Nachmittag, 26. April 2022, an einer Pressekonferenz des BAG der Bericht zur Bewältigung der Pandemie vorgestellt wurde. Dem Tagesanzeiger ist zu entehmen, dass die Autoren zum Schluss kamen „man habe es gut gemacht“. Ich nehme an, dass Sie Zugang zu diesem Bericht erhalten werden. Was ist Ihre Meinung dazu?
Kann es sein, dass es – wie von Ihnen und sehr vielen Personen gewünscht – endlich zu einem konstruktiven Dialog mit Verantwortlichen des BAG oder der Task Force kommt? Eine Aufarbeitung tut not.
Vielen Dank für eine Antwort. Weiter besten Dank für Ihren sehr geschätzten Einsatz für die Aufarbeitung dieser sehr schwierigen Zeit.
Beste Grüsse, Peter Dauwalder
sehr geehrter Herr Dauwalder
besten Dank für den Kommentar und entschuldigen Sie die verspätete Antwort. Ich war diese woche recht ausgelastet.
Wir haben den vom BAG in Auftrag gegebenen Bericht gesehen. Er ist jetzt auch online verfügbar. Nach dem ersten Studium muss ich sagen, dass viele Fragen – die unbedingt hätten untersucht werden sollen – gar nicht angegangen werden. Wir werden dazu einen Beitrag hier verfasssen, vermutlich braucht es eine Serie von Beiträgen.
Herzliche Grüsse
Pietro Vernazza
Sehr geehrter und geschätzter Herr Professor Vernazza
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Sie haben auch anderes zu tun. Ich werde mir den Bericht des BAG zu Gemüte führen.
Vielen Dank an alle Herren, dass Sie sich Zeit nehmen für eine Aufarbeitung dieser nicht einfachen Sache. Viel Erfolg und ich freue mich auf Ihre Beiträge und hoffentlich einen konstruktiven Dialog mit dem BAG und Task Force. Beste Grüsse, Peter Dauwalder